Arbeitsmethode

Die individualpsychologisch orientierte Praxis ist final statt kausal ausgerichtet, d.h., es wird mehr das "Wozu" als das "Warum" seelischer Vorgänge herausgearbeitet. Dabei werden alle Äußerungen, wie z.B. Gestik, Träume etc., beachtet und als ein Teil der ganzen Person mit ihrem spezifischen Ausdruck begriffen. Die Therapie verläuft in zwei Phasen, einer analytischen und einer synthetischen Phase. In der analytischen Phase müsse der Therapeut darauf achten, meinte Alfred Adler, dass ein Patient in der Analyse nicht ertrinkt und dafür sorgen, dass einer analytischen eine synthetische Phase folgt, in der ein Patient ermutigt wird, sein Leben wieder selbst (und mit neuem Selbstbewusstsein) in die Hand zu nehmen.

Instrument dieser Arbeit ist die „freie Assoziation“, die Bereitschaft des Patienten, alles zu sagen, was ihm in den Sinn kommt. Der Therapeut bewahrt all dem gegenüber eine "gleichmütige Hilfsbereitschaft" und ein "wohlwollendes Zuschauen" im Vertrauen darauf, dass der Patient im Buch seines eigenen Lebens zu lesen lernt. Therapie ist so verstanden eine strukturierte Auszeit, der Versuch, sich aus der Fassung bringen zu lassen und den Faden zu verlieren im Vertrauen darauf, dass der Körper klüger ist als wir und uns, wenn wir ihn gewähren lassen, dorthin führt, wo die ungelösten Probleme liegen.


Einverständnis


Ich lasse mich gern

aus der Fassung bringen


denn immer gerate ich dann

in eine andere


Wernfried R. Hübschmann in:  Hans Kruppa, Gedichte gegen den Frust.

Frankfurt am Main 1984, Seite 154 

„Es gibt keine Methode, es gibt nur Achtsamkeit.“

Krishnamurti

Rückblick

auf die Festspiele für die Seele 2024 in der Fotogalerie.