INGMAR BERGMAN (14. Juli 1918 – 30. Juli 2007)

INGMAR BERGMAN (14. Juli 1918 – 30. Juli 2007)

 

Am 14. Juli 2018 jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag von Ingmar Bergman. 

Der schwedischer Drehbuchautor, Film- und Theaterregisseur wurde 1997 bei den Filmfestspielen in Cannes als „Bester Filmregisseur aller Zeiten“ geehrt.

 

Die Mehrzahl seiner Filme sind der Gattung des Filmdramas zuzurechnen, er drehte aber auch Komödien und Dokumentationen. In seinen Filmen thematisierte er häufig existenzielle Themen wie den Tod, die Suche nach Gott, die Einsamkeit des Menschen und zwischenmenschliche Beziehungen.

 

Vor einem halben Jahrhundert warnt er bereits die moderne Gesellschaft davor, seelenruhig zuzusehen, wie junge Menschen in Europa hochqualifizierte Ausbildungen in Anspruch nehmen, alles erlernen, was sie in ihrem Leben vermeintlich erfolgreich sein lässt, dabei aber gerade auf das vergessen, worauf es ankommt: auf eine Kultur des Herzens, die es nicht zulassen kann, Ausbildungsstätten als „Analphabeten des Gefühls“ zu verlassen. 

In seinem Opus Magnum „Fanny und Alexander“ (1982) setzt Bergman dem Theatermilieu ein Denkmal und reist zurück in die Träume seiner Kindheit.

 

Ingmar Bergman wurde als mittleres von drei Kindern des lutherischen Pastors Erik Bergman und dessen Frau Karin, geb. Åkerblom, in Uppsala geboren und streng religiös erzogen. Bei Ungehorsam wurde er mit dem Rohrstock gezüchtigt oder mit Einsperren in der Garderobe bestraft. Diese Erlebnisse verarbeitete Bergman Jahre später in Filmen wie Die Hörige (1944), Die Stunde des Wolfs (1968) oder Von Angesicht zu Angesicht (1976). Schon in jungen Jahren kam Bergman mit dem Medium Film in Berührung: Sein Vater bediente sich während des Religionsunterrichts zur Veranschaulichung einer Laterna magica. Als er zehn Jahre alt war, bekam sein Bruder einen Kinematographen geschenkt. Bergman erwarb den Apparat im Tausch gegen einhundert Zinnsoldaten und kaufte von seinem Taschengeld Filme für das Gerät. Auch nahm ihn seine Großmutter regelmäßig ins Kino mit. Später entwickelte Bergman eine Begeisterung für die Stummfilmregisseure seiner Heimat.


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