100. Todestag von Peter Rosegger am 26.6.2018

"Mein Vaterhaus ist alt und arm,

mein Vaterhaus ist klein,

und trotzdem schließt es meine ganze Welt und meinen Himmel ein."

 

 

"Das Dasein ist köstlich,

man muss nur den Mut haben,

sein eigenes Leben zu führen." 

 

 

"Mein Stern war das Christentum. 

Es war nicht immer so sehr eines des Bekenntnisses und der Formen vielmehr eines des Lebens.

Dieses Christentum hat mir

den Frieden des Herzens bewahrt." 

 

Peter Rosegger

 

Für die Arbeit zu schwach und fürs Theologiestudium zu arm beginnt er bei Meister Ignaz Orthofer eine Schneiderlehre, absolviert seine Gesellenprüfung und bleibt bis 1865 bei Orthofer. 

Die ersten Schriften in Mundart entstehen.

 

1864 sendet ROSEGGER eine Auswahl seiner Gedichte, Geschichten und Aufzeichnungen an die Grazer Tagespost. Der Redakteur Dr. Adalbert Svoboda erkennt seine Begabung und beginnt ihn zu fördern.

1865-1869 Im Februar verlässt Peter das Alpl und beginnt eine Buchhändlerlehre in Laibach. Nach wenigen Tagen kehrt er nach Graz zurück und tritt als Hospitant in die Akademie für Handel und Industrie ein. Hier ergänzt er sein fehlendes Schulwissen. Mäzene wie der Großindustrielle Peter von Reininghaus unterstützen ihn.

1867 Auf seiner ersten großen Ferienreise trifft er mit Adalbert Stifter in Linz zusammen.

1868 Der Kluppeneggerhof wird versteigert und die Eltern und jüngeren Geschwister ziehen ins Ausgedinge.

1869 Peter verlässt die Handelsakademie und veröffentlicht sein erstes Buch (Zither und Hackbrett), mit dem ihm der Durchbruch gelingt. Noch im selben Jahr erscheint sein zweites Buch (Tannenharz und Fichtennadeln).

1872 Der Tod der geliebten Mutter erschüttert seine Gesundheit. Noch im selben Jahr lernt er Anna Pichler, die Tochter eines Grazer Hutfabrikanten, kennen. Eine Italienreise führt ihn bis nach Neapel.

1873 Am 13. Mai heiraten Peter und Anna, das Paar lebt im Haus der Familie Pichler in der Sackstraße.

1874 Sohn Josef wird geboren.

1875 Der Roman Aus den Schriften des Waldschulmeisters erscheint. Nach der Geburt der Tochter Anna stirbt Roseggers Frau im Kindbett.

1876 Rosegger gründet die Monatsschrift Heimgarten, in der er bis 1910 als Chefredakteur zu sämtlichen Problemen Stellung nimmt und sie als Plattform für seine Ansichten und Anliegen nützt.

1877 Ein Haus in Krieglach wird errichtet, in dem die Familie in den Sommermonaten lebt. Der erste Band der Jugenderinnerungen Waldheimat erscheint und Rosegger beginnt mit seinen Vorlesereisen in In- und Ausland.

1879 Heirat mit Anna Knaur, der Tochter des Wiener Bauunternehmers Wilhelm Knaur. Durch diese Verbindung gelangte Rosegger in die höheren Gesellschaftsschichten.

1880 Sohn Hans Ludwig wird geboren.

1881 Nach dem Tod seines Verlegers Heckenast erscheinen bei Hartleben in Wien Roseggers Ausgewählte Schriften in zwölf Bänden, bis 1894 folgen zwanzig weitere Titel. Der wöchentliche Besuch der Tischgesellschaft im "Krug zum grünen Kranze" beginnt.

1882 Der Roman Heidepeters Gabriel erscheint, ein literarisches Denkmal für seine erste Frau.

1883 Tochter Margarete wird geboren.

1888 Jakob der Letzte wird veröffentlicht und regt eine öffentliche Diskussion über Agrarfragen und das Bauernproblem an.

1890 Tochter Martha wird geboren.

1892 Rosegger hält vor der Versammlung der Friedensfreunde in Wien einen Vortrag und tritt in Kontakt mit Bertha von Suttner. Schwer erkrankt, beginnt er sich intensiv mit den Evangelien auseinanderzusetzen.

1894 Rosegger wechselt vom Verlag Hartleben zum Verlag Staackmann in Leipzig, der ihn intensiv zu vermarkten begann. 

1898 Er protestiert gegen die Sprachenverordnung in Böhmen und Mähren, sympathisiert stark mit dem Protestantismus und schafft sich seine eigene undogmatische Religion. In Mürzzuschlag wird die Rosegger-Gesellschaft gegründet.

1900 Aufruf zur Spendensammlung zur Errichtung einer evangelischen Kirche in Mürzzuschlag.

1902 Rosegger stiftet den Alpler Kindern eine Volksschule.

1903 Zahlreiche Ehrungen zum 60. Geburtstag. Er erhält das Ehrendoktorat der Universität Heidelberg.

1904 Aufruf zur Spendensammlung für die abgebrannte katholische Kirche in St. Kathrein/Hauenstein.

1909 Aufruf zur 2 Millionen-Sammlung zur Errichtung und Erhaltung von deutschen Schulen an den Sprachgrenzen.

1913 Rosegger erhält zahlreiche Ehrungen zum 70. Geburtstag, darunter das Ehrendoktorat der Universität Wien u.v.m.

1913-1916 Die Ausgabe letzter Hand erscheint in 40 Bänden bei Staackmann.

1917 Ehrendoktorrat der Universität Graz.

1918 Kaiser Karl verleiht dem bereits schwerkranken Dichter das Großkreuz des Franz Josefs-Ordens. 

Am 26. Juni stirbt Peter Rosegger in seinem Landhaus in Krieglach im Kreis der Familie. Er wird seinem Wunsch entsprechend in einem einfachen Grab mit Holzkreuz zur letzten Ruhe gebettet.