Rot ist die Farbe der Panzerfahrerin 1999


Birgit Sauer

 


Von allen Farbempfindungen erzeugt die Farbe „Rot“ die stärkste erregende Wirkung. Experimente beweisen, dass bei längerem Betrachten von Rot die Atmung rascher wird, der Puls sich erhöht und der Blutdruck steigt.
Rot signalisiert Leben, Kraft und Leidenschaft, Aktivität und Erregung.
Rot, vor allem das „Rotwerden“ wird in unserer Umgangssprache mit zahlreichen sprichwörtlichen Vergleichen erläutert:„Bis hinter die Ohren“ erröten wir und werden rot „wie ein gesottener Krebs“,oder wirken gelegentlich aufeinander „wie ein rotes Tuch“ .
Die Feiertage im Kalender streichen wir „rot“ an, und wenn jemand sehr zornig wird, dann sagen wir, er oder sie sehe „nur noch rot“ ....
Und auch die rote Glut des Feuers hat ihre Sprache:
In der Bibel wird über das Pfingstereignis erzählt, dass „Zungen wie vom Feuer“ auf die Apostel herabgekommen wären: „auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.“ (Apg 2,3)
Wir kennen den Phönix, den Vogel, der sich aus der Asche erhebt, wieder lebt, erneuert, stärker als zuvor. Das Feuerrot der Flammen hat ihn verwandelt.
Ein leidenschaftliches Wort des Jesus aus Nazareth lautet:„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen.Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49).
Nicht die Asche hüten, sondern Funken sprühen, Glut entfachen und darauf achten, dass sie nicht erlischt, ..
Vorsichtige Menschen aber sind auf der Hut und kümmern sich eher darum, dass nur ja kein Flächenbrand entsteht und nichts Unerwartetes geschieht ...Aber, so fragte schon vor Jahrzehnten Alexander Solschenizyn:„Wenn man immer nur vorsichtig ist, ist man dann überhaupt noch Mensch?“

 

Arnold Mettnitzer

Nachlese

Kleine Zeitung
Asche aufs Haupt: Warum wir die Welt noch retten können
20240214 Aschermittwoch.pdf
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