HerzOhr


Zwischen dem Kopf als dem wachen Bewußtseinspol, dem Kehlkopf, der die Stimme ertönen läßt und dem Herz als dem Mittelpunkt des Inneren gibt es einen geheimnisvollen Zusammenhang, auf dessen Spur uns ein außergewöhnliches und anatomisch einzigartiges Phänomen führt. Gewöhnlich nehmen alle vom Gehirn ausgehenden, sogenannten ‘effektiven’ Nervenbahnen den kürzesten Weg hin zu jenen Muskelregionen, die eine bestimmte Bewegung ausführen sollen. Bei jenen Nerven jedoch, die die Bewegungen der Kehlkopfmuskulatur und damit den Klang der Stimme formen, gibt es einen – und zwar für beide Körperhälften einen unterschiedlichen – Strang, der sonderbarerweise zunächst bis zum Herz geht und dann wieder zum Kehlkopf zurückläuft. Diese Nervenbahnen machen einen durchaus unüblichen Umweg, weswegen die Anatomen ihn ausdrücklich als den ‘Nervus laryngeus recurrens’ benennen. Welch eine fantastische Chiffre der Natur ist doch die Geste dieser Nervenbahnen: Ohne Herz keine Stimme, kein Klang! In jedem, durch den ausströmenden Luftzug hervorgehenden und erklingenden Ton, in jedem Klang der Stimme schwingt und wirkt das Herz auf wundersame Weise mit. Im Klang ertönt Seele – das sonst Unsichtbare, Verborgene, völlig Ungegenständliche und daher Un-faßbare offenbart sich dem wiederum so sensibel auf den Klang hin gebildeten Ohr.Noch rätselhafter und in ihrer Bedeutung und Funktion bis heute für die Anatomen anscheinend gar nicht erklärbar sind zwei kleine Ausbuchtungen an den Innenwänden der beiden Vorhöfe des Herzens selbst, denen man den sinnfälligen Namen ‘Herzohren’ gegeben hat. Was für ein wohlklingendes Wort! – Sollte vielleicht selbst das Herz auf etwas hinlauschen und hinhorchen, ohne das die Stimme leblos und seelenlos bliebe?“


Beiheft der CD „Herzohr“: (Herzohr, 2009)

 

HerzOhr – tiefgehende Musik mit Spirit


Der Kärntner Musiker Manfred Tischitz, der gemeinsam mit seinem Ensemble jedes Jahr „klingende Stille“ am Feuerberg anbietet, hat eine CD produziert. „HerzOhr“ – tiefgehende Musik mit Spirit.


Das Ensemble MonSonA, so wie es in der heutigen Zusammensetzung auftritt, formierte sich vor ungefähr 3 Jahren im Künstlerstädtchen Gmünd in Kärnten. Der klangvolle Name der Musikgruppe setzt sich aus „mon“ und „son“ zusammen - was soviel bedeutet wie „mein Klang“ – und wurde durch Ergänzen von Vokalen zu einem eigenen Kunstwort erweitert. Die besondere Klangwelt ist es auch, die durch die eigenwillige und sparsame Instrumentierung verzaubert und berührt. Es kommen seltene Instrumente wie Monochord (Klangbaum), Wasserspringschale oder Regenstab genauso zum Einsatz wie Oceandrum, Windrad und Obertongesang.

 

 

Ensemblemitglieder: 
Manfred TISCHITZ (Gitarre, Monochord, Obertongesang) 
Michael HECHER (Gitarre, Gesang) 
Gabriele WAGNER-KARI (Gesang, Rhythmusinstrumente) 
Dagmar PLESCHBERGER (Gesang, Rhythmusinstrumente)

 

Die CD „HerzOhr“ erschien im November 2010 und kann unter www.pankratium.at bestellt werden.

 

Nachlese

Kleine Zeitung
Asche aufs Haupt: Warum wir die Welt noch retten können
20240214 Aschermittwoch.pdf
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