Kleine Strophen von der Unsterblichkeit

Dauer, Zeit und Raum

sind wie Brandungsschaum,

der verweht, indes die Flut sich wendet –

doch das kleinste Sein

schließt ein Wesen ein,

das von Anfang ist und niemals endet.

Der du dich besinnst,

ob du einst verrinnst

gleich dem Sand und gleich dem Regentropfen –

denk, dass Meer und Land,

Wasser, Fels und Sand

steter sind als deines Herzens Klopfen.

Nur was in dir brennt,

was kein Wort benennt,

dauert über der Vernichtung Flammen.

Wärst du nicht geweiht

zur Unsterblichkeit –

bräch die Schöpfung in sich selbst zusammen.

 

Text: Carl Zuckmayer, vertont von Christoph Pauli auf der CD „herzüber. Gedanken und Lieder aus dem weiten Land der Seele“ von Arnold Mettnitzer, Kerstin Heiles & Christoph Pauli, SOLID PACK RECORDS Best.-Nr 095, München 2018

Nachlese

Kleine Zeitung
Asche aufs Haupt: Warum wir die Welt noch retten können
20240214 Aschermittwoch.pdf
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